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Nutzenbewertung von Onkologika

Veröffentlicht am: 20.09.16

Die vergangenen Jahre waren gekennzeichnet durch eine erhebliche Innovationsaktivität im Bereich der onkologischen Versorgung. Diese zeigt sich auch in den Verfahren der frühen Nutzenbewertung. Wie die untere Abbildung zeigt, betrafen bis zum Stichtag am 31. Dezember 2015 45 Verfahren, also 29 % aller Verfahren, Wirkstoffe zur Behandlung von Krebserkrankungen. Damit zeigt der Bereich der Onkologie auch hinsichtlich der AMNOG-Verfahren die mit Abstand höchste Innovationsaktivität.

Created with Highcharts 4.1.4Chart context menuDownloadAnzahl Verfahren nach Zusatznutzen der am besten bewerteten SubgruppeInnovationsaktivität anhand der Verfahren der frühen Nutzenbewertung im gesamten Zeitraum 2011 bis 2015. Bestimmung des Zusatznutzensanhand der Bewertung des G-BA für die beste Subgruppe. Berücksichtigt wurden die Verfahren, für die vom G- BA ein Beschluss zurNutzenbewertung zwischen dem 1. Januar 2011 und 31. Dezember 2015 veröffentlicht wurde.Innovationsaktivität anhand der Verfahren der frühen Nutzenbewertung im gesamten Zeitraum 2011 bis 2015. Bestimmung des Zusatznutzens anhand der Bewertung des G-BA für die beste Subgruppe. Berücksichtigt wurden die Verfahren, für die vom G- BA ein Beschluss zur Nutzenbewertung zwischen dem 1. Januar 2011 und 31. Dezember 2015 veröffentlicht wurde.nicht belegtnicht quantifizierbargeringbeträchtlicherheblichKrebsDiabetesHepatitis CMultiple SkleroseCOPDHIVRest010203040506070
Quelle: IGES nach Angaben des G BA (www.g-ba.de/informationen/nutzenbewertung)

Die Ergebnisse der frühen Nutzenbewertung von Onkologika sind deutlich positiver als die für Wirkstoffe in anderen Indikationsgebieten (Abb. 5). In 38 der 45 Verfahren (84 %) zu onkologischen Wirkstoffen konnte ein Zusatznutzen demonstriert werden. Dagegen war dies in den 111 Verfahren zu den übrigen Wirkstoffen nur in 49 Verfahren (44%) der Fall. Arzneimitteln zur Krebsbehandlung wird demnach fast zweimal häufiger ein Zusatznutzen zuerkannt als anderen Wirkstoffen. In 17 von 45 Verfahren (38 %) zu Onkologika wurde ein erheblicher oder beträchtlicher Zusatznutzen vom G-BA attestiert. Dem stehen bei nichtonkologischen Wirkstoffen lediglich 16 von 111 Verfahren mit erheblichem oder beträchtlichem Zusatznutzen gegenüber, was einem Anteil von 15 % entspricht.

Die Anwendungsgebiete der seit 2011 zugelassenen Onkologika weisen ein breites Spektrum auf. Die untere zeigt die sieben Anwendungsgebiete mit mindestens zwei Neueinführungen seit 2011 sowie die Verteilung des Zusatznutzens laut G BA-Beschluss nach Größe der Zielpopulationen. Es ist erkennbar, dass es immer Teilindikationsgebiete für Patientenpopulationen gibt, für die vom G-BA ein Zusatznutzen zuerkannt wurde. Dieser betrifft jeweils signifikante Teile der Gesamtpopulation des Teilindikationsgebiets, meistens mehr als die Hälfte der summierten GKV-Zielpopulation.

Created with Highcharts 4.1.4Chart context menuDownloadZielpopulation laut G-BA-Beschluss in TausendenBewertungsergebnisse von Nutzenbewertungen nach Zielpopula-tion der jeweiligen G-BA Beschlüsse. Dargestellt sind die 10 An-wendungsgebiete mitden größten (summierten) Populationsgrö-ßen innerhalb der Gruppe der bewerteten onkologischen Wirk-stoffe. Berücksichtigt wurden die Verfahren,für die vom G-BA ein Beschluss zur Nutzenbewertung zwischen dem 1. Januar 2011 und 31. Dezember 2015 veröffentlicht wurde.Bewertungsergebnisse von Nutzenbewertungen nach Zielpopula-tion der jeweiligen G-BA Beschlüsse. Dargestellt sind die 10 An-wendungsgebiete mit den größten (summierten) Populationsgrö-ßen innerhalb der Gruppe der bewerteten onkologischen Wirk-stoffe. Berücksichtigt wurden die Verfahren, für die vom G-BA ein Beschluss zur Nutzenbewertung zwischen dem 1. Januar 2011 und 31. Dezember 2015 veröffentlicht wurde.geringerernicht belegtnicht quantifizierbargeringbeträchtlicherheblichProstatakarzinom:5 Wirkstoffe; 7 VerfahrenBrustkrebs:3 Wirkstoffe; 4 VerfahrenLymphatisches undblutbildendes System:Lymphatisches und blutbildendes System:10 Wirkstoffe; 11Verfahren10 Wirkstoffe; 11 VerfahrenMagenkrebs:0102030405060708090100110120
Quelle: IGES nach Angaben des G BA www.g-ba.de/informationen/nutzenbewertung)