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Verbrauch B01 Antithrombotische Mittel

Veröffentlicht am: 20.12.24

Created with Highcharts 4.1.4Chart context menuDownloadDefinierte Tagesdosen (Mio. DDD)Angaben zum Verbrauch für Thrombosemittel200520062007200820092010201120122013201420152016201720182019202020212022202305001000150020002500
Quelle: IGES-Berechnungen nach NVI (Insight Health), ab 2011 inkl. Zubereitungen
Teil-IndikationsgruppeVerbrauch in Mio. DDD
20132014201520162017201820192020202120222023
Mittel bei erhöhter Neigung zur Bildung von Thromben und Thromboembolien (Thrombozytenaggregationshemmer)1.495,61.600,61.649,81.698,31.743,61.792,81.844,51.908,31.909,21.930,61.905,3
Mittel bei peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK)5,24,33,93,63,33,13,02,82,72,62,5
Antithrombotische Mittel gesamt1.501,01.605,11.653,81.702,01.747,01.796,11.847,61.911,21.912,01.933,31.908,3

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Antithrombotische Mittel werden sehr häufig eingesetzt: Im Mittel erhielt 2023 jeder GKV-Versicherte 25,9 DDD dieser Wirkstoffe.

Der Verbrauch von antithrombotischen Mitteln hat sich seit 2004 verdoppelt. 2023 erreichte der Verbrauch mehr als 1,9 Mrd. DDD. Der Verbrauch stieg bis 2020 kontinuierlich an und stagniert seit 2021.

Ein Blick auf die Teil-Indikationsgruppen zeigt, dass allein die Thrombozytenaggregationshemmer bestimmend für das Verbrauchsgeschehen sind: Auf sie entfallen 99,9 % des Verbrauchs.

Das in den letzten Jahren beobachtete Wachstum ist vor allem auf die direkten oralen Antikoagulanzien (DOAKs) zurückzuführen, deren Verbrauch seit dem Jahr 2012 massiv steigt: 2013 lag der Verbrauch noch bei 110 Mio. DDD und ist mittlerweile etwas achtmal so hoch, sodass 2023 der Verbrauch bei rund 861 Mio. DDD lag. Der Verbrauchsanteil der DOAKs an dem der Thrombozytenaggregationshemmer liegt mittlerweile bei 45 %. Den höchsten Anteil am Verbrauch der DOAKs hatte 2023 das Apixaban mit 50 %, gefolgt von Rivaroxaban mit 29 % und Edoxaban mit 18 %. Das DOAK mit dem stärksten Wachstum war in den letzten drei Jahren Apixaban, dessen Verbrauch sich jährlich um rund 40–50 Mio. DDD erhöhte. Als wichtigste Ursache für die starke Verbrauchszunahme der DOAKs ist die Zulassung für die Anwendung zur Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern (SPAF) zu nennen. Hier standen bis zur Zulassung der DOAKs nur die Vitamin-K-Antagonisten und ggf. ASS zur Verfügung. Die Anwendung von Vitamin-K-Antagonisten erfordert ein kontinuierliches Monitoring der Blutgerinnung und bei Bedarf eine Anpassung der Dosis von Vitamin-K-Antagonisten. Ein solches Monitoring wird bei den DOAKs nicht durchgeführt, womit diese einfacher anzuwenden sind. Der Verbrauch von Vitamin-K-Antagonisten ist seit Einführung der DOAKs zurückgegangen – zwischen 2013 und 2023 um 72 % auf nunmehr 105 Mio. DDD.

Weitere wichtige Therapieansätze der Thrombozytenaggregationshemmer sind insbesondere ASS und die P2Y12-Rezeptor-Antagonisten, deren Anteil am Verbrauch der Teil-Indikationsgruppe 2023 33 % bzw. 10 % erreichte was 636 Mio. bzw. 190 Mio. DDD entspricht. Dabei zeigt sich der Verbrauch von ASS deutlich rückläufig, für die P2Y12-Rezeptor-Antagonisten ist eine leicht rückläufige Tendenz zu erkennen. Die Verbrauchsentwicklung zeigt, dass die Bedeutung von ASS als Thrombozytenaggregationshemmer ist seit Etablierung der DOAK zurückgegangen ist.